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Äthiopische Unfallchirurgen übernehmen Spitalführung

Äthiopische Unfallchirurgen übernehmen Spitalführung

Hilfe zur Selbsthilfe

«Die Ausbildung von jungen äthiopischen Ärzten zu Unfallchirurgen ist für uns der Schlüssel zur Nachhaltigkeit!»

Wir sind sehr stolz, dass in den vergangenen Monaten drei unserer einheimischen jungen Ärzte ihr Studium als orthopädische Unfallchirurgen mit Bravour abgeschlossen haben.

Sie haben zudem während der Corona-Pandemie Führungsverantwortung übernommen. Ein Meilenstein für unser GO STAR-Traumazentrum – mit unserem Behandlungsangebot die einzige Anlaufstelle für über 20 Millionen Menschen im Südwesten Äthiopiens.

Wir werden weiterhin sämtliche Implantate und das Equipment für eine effektive Knochenchirurgie liefern. Mehrmals pro Jahr sind unsere Schweizer Chirurgen vor Ort, operieren gemeinsam mit den äthiopischen Orthopäden die komplexen Fälle und gewährleisten Qualität und Effektivität.

Ein weiterer Meilenstein in den nächsten Monaten wird die Inbetriebnahme unserer orthopädischen Ausbildungsstätte im neuen Annexgebäude sein. Hier sind wir gefordert, die Spitaleinrichtung und die technische Einrichtung der OP-Säle zu organisieren und zeitgerecht nach Äthiopien zu transportieren.

Wir danken allen herzlichst, welche unser Entwicklungsprojekt in Äthiopien tatkräftig unterstützen. Einen Dank an Sie richten wir gerne auch im Namen unserer äthiopischen Mitarbeitenden und unserer Patienten in Jimma.

Inbetriebnahme des neuen Spitaltrakts steht bevor

Die Inbetriebnahme des neuen Spitaltrakts mit 75 Patientenbetten, 3 OP-Sälen und diversen Nebenräumen war auf Herbst 2020 vorgesehen. Die Corona-Pandemie hat auch in Äthiopien das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben stark getroffen. Wir planen nun die Inbetriebnahme auf Mitte 2022. Wir sind derzeit daran, das notwendige Mobiliar und die Einrichtungen zu beschaffen und den nicht einfachen Transport nach Jimma zu organisieren. Wir stehen in Kontakt zu Schweizer Organisationen und Spitälern für das zur Verfügung stellen von gut erhaltenem Gebraucht-Mobiliar und Spital-Einrichtungen.

Dr. Bekele, Sie sind Leitender Arzt im Spital von Jimma, stellen Sie sich bitte kurz vor.

Ich heisse Mulugeta Bekele, geb. 1990.
Mein medizinisches Grundstudium dauerte sechs Jahre, das Zusatzstudium zum Unfallchirurgen weitere drei Jahre. Ich schloss es im 2020 ab. Seither bin ich als orthopädischer Chirurg im Leitungsteam des GO STAR-Projektes in Jimma tätig.

Wann haben Sie erstmals vom GO STAR-Projekt gehört und wann haben Sie Pele kennengelernt?

Im fünften Jahr meines Studiums und in meinem Praktikum hatte ich die Chance, Schweizer Ärzte kennenzulernen und mit ihnen zu arbeiten. Da traf ich Dr. Pele (Dr. med. Jörg Peltzer) zum ersten Mal. Ich sah, wie er komplexe und heikle Knochenoperationen durchführte. Während dieser Zeit assistierte ich ihm zum ersten Mal bei einigen Operationen. 

 

GO STAR führt seit über 10 Jahren die unfallchirurgische Abteilung in Jimma. Wie wichtig ist aus Ihrer Sicht die Tätigkeit von GO STAR in Jimma und welche Erfahrung haben Sie in dieser Zusammenarbeit gemacht?

Die Arbeit von GO STAR am Universitätsspital von Jimma ist sehr wichtig. Wir lernen von den Schweizer Chirurgen die zeitgemässen und modernen Behandlungsmethoden.
Wir erhalten hochwertige, moderne orthopädische Implantate, orthopädische Sets und anderes OP-Material. Dies ermöglicht uns, den südwestlichen Teil Äthiopiens mit einer geschätzten Bevölkerung von mehr als 20 Millionen Menschen und vielen Patienten aus dem Südsudan in der Unfallchirurgie zu versorgen. 

Was kann GO STAR noch verbessern?

Es gibt noch viel zu wenig Orthopäden und Unfallchirurgen in Äthiopien. Unser Plan für die nahe Zukunft ist, ein Ausbildungsprogramm für Orthopädie am Spital zu etablieren. Wir wollen die Qualität der von uns erbrachten Leistungen verbessern. Wir brauchen wie immer die unermüdliche Unterstützung von GO STAR, um unsere Ziele zu erreichen.

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