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Die Luzerner Unfallchirurgen übernehmen den Lead im Gostar-Projekt in Jimma

In den letzten 4 Jahren waren die Unfallchirurgen der Universität Basel als «Reversed Fellows» jeweils für 3 Monate Einsatzzeit in Jimma präsent. Für diesen tollen Einsatz Danke ich Ihnen allen und auch Ihrem Chef Prof. Dr. Marcel Jakob der Ihnen diesen spannenden humanitären und traumatologisch interessanten Einsatz ermöglichte.

Nun ist es wieder an den Luzerner Traumatologen den Lead für die nächsten zwei Jahren zu übernehmen. Bereits im 2012 waren die Unfallchirurgen aus Luzern (LUKS) als erstes Team in Jimma. Unter der Obhut von Ihren Chef Prof. Dr. Reto Babst wurde eine wichtige Kollaboration mit der Universität in Jimma im Südwesten Äthiopiens geschaffen Vertrauen und gemeinsames Erarbeiten einer sinnvollen Knochenchirurgie sind wichtige Ziele. Täglich müssen aus dutzenden Verletzten eine Selektion oder Triage gemacht werden, die nach Priorität geordnet die Verletzten operiert. Kinder und Mütter haben sicherlich eine Vorrangstellung in der Selektion aber auch Schwerstverletzte mit offenen Knochenbrüchen oder Schussverletzungen. Diese Entscheidungen sind für das Team der Schweizer und äthiopischen Chirurgen eine tägliche schwierige Herausforderung. Dazu kommen erschwerte Bedingungen im Operationssaal, fehlendes oder mangelhaftes Material, keine mobile Röntgenkontrolle während der Operation, plastische Deckungen der Knochen mit Muskel- und Gewebelappen und auch immer die Zeit als wichtiger Faktor den es gilt möglichst viele Patienten täglich zu operieren.

Ich freue mich auf meinen erneuten bevorstehenden Einsatz in Jimma. Dabei werde ich den ersten der Luzerner Chirurgen Dr. Nessenius Falk und die Physiotherapeutin Celine Kaiser vor Ort einführen, selber mit unserem Team komplexe Knochenoperationen besprechen und gemeinsam operieren. Täglich ist es möglich kleine Wunder zu bewirken und Amputationen zu verhindern. Gemeinsam reisen wir mit viel benötigtem Operationsmaterial wie Knochenimplantaten und batteriegetriebenen Bohrmaschinen ein um die Operationen an den Knochen für die nächsten 6 Monate zu garantieren.

Besonders wichtig für die Zukunft der Unfallchirurgie in Jimma ist der Einzug in das Adnex Gebäude des Neuen Spitals. Mit Prof. Babst zusammen werde ich wichtige Diskussionen mit der Universität Jimma führen. Ziel ist es einen gemeinsam Vertrag zu unterschreiben der die Orthopädische Unfall- und Ausbildungsklinik mit mehr Betten und Operationssälen einbindet, sodass die Operationskapazität verdoppelt und die Qualität merklich verbessert werden kann.

Zum Abschluss dieses Einsatzes stehen Treffen mit dem Schweizer Botschafter in Addis Abeba an. Die Planung der Bike Tour 2019 ist wichtiges Thema. Mit Freude haben wir erfahren, dass auch der Botschafter und ein Mitglied seines Staff uns teilweise auf dem Bike begleiten werden.

So und nun gehts ans Packen und dann los nach Äthiopien. Wir werden Sie auch in Zukunft öfters über unsere Aktivitäten informieren und Berichte unserer Experten vor Ort unter News auf die Neue Webseite stellen.

Ich bedanke mich bei allen Freunden und Sponsoren von GOSTAR

Jörg Peltzer

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